Chartshow 2025 – Die Wochenend-Hitparade der jüngsten Nachwuchstalente des AJG
Bigband, Benjamins und Chöre sammeln Spenden für „Studio“-Renovierung
Der Auftakt
Das Mikrofon knackt, die Spannung in der voll besetzten Aula des Arnold-Janssen-Gymnasiums (AJG) steigt. Peter Reckenfelderbäumer, Leiter der Bigband und des Bigbandprofils, schnipst motivierend ins Mikro, zählt „1, 2, 3, 4“ – und schon erfüllen die ersten südamerikanischen Klänge zu „Brazil“ den Raum: Damit war am bischöflichen Gymnasium der Auftakt zur zweitägigen Hitparade der Nachwuchstalente und Spendensammelaktion für die Renovierung des „Studios“ eindrucksvoll geglückt. Das Publikum war sofort mitgerissen und spätestens beim dem zweiten Stück „Hard Rock Blues“, sprang der Funke über, und die Zuhörer:innen klatschten im Takt begeistert mit. Zwei Kinder aus dem Bigband-Profil der Klasse 6 übernahmen charmant die Begrüßung der Gäste.
Unter der Leitung von Heike Weber beeindruckte das Chorprofil der jüngeren Jahrgänge amFreitag mit Liedern wie „Someone you loved“ von Lewis Capaldi und „Ja, da müsste Musik sein“ von Wincent Weiss. Dabei zeigten die Schüler:innen erstaunliche Professionalität und Mehrstimmigkeit – „Kaum zu glauben, dass sie erst seit Kurzem das Gymnasium besuchen“, so eine Kommentar aus dem Publikum.
Am Samstag bot eine etwas andere Besetzung und Programmgestaltung. Hier überzeugten die „Young Voices“ der Mittelstufe durch ihren Gesang und stimmten mit „Here I Am to Worship“ und „Control“ von Zoe Wees ein, einer Pop-Ballade mit emotionalem Text und kraftvollem Gesang. Heike Weber zeigte sich erfreut über die stetige Entwicklung des Chors, der mittlerweile 38 Mitglieder zählt: „Wir sind froh, dass wir auch männliche Schüler für den Chor begeistern konnten.“
Special Guests und bewegende Momente
Als besondere Gäste bereicherten Luise Engels mit Gesang und Gitarre sowie Thomas Attermeyer am Dudelsack die Chartshow 2025. Beide Musiker zählten bereits zu den Highlights der letzten Oldie Revue. Mehr zufällig war Luise Engels von ihren Lehrer:innen entdeckt worden, so erzählte Peter Reckenfelderbäumer dem Publikum. Heute hat die zwanzigjährige Abiturientin bereits an die 10 Titel bei Spotify veröffentlicht und gibt eigene Konzerte. „Es ist schön wieder hier zu sein und in der Aula des AJG spielen zu dürfen. Es stellt sich direkt wieder das Oldie-Revue-Feeling ein“, erinnert sich die Lehramtsstudentin.
Mit Titeln wie „Spiel des Lebens“, „Alles wird gut“ oder ihrem Debüt-Song „Ganz ok“ tauchte sie die Aula in eine ganz besondere Atmosphäre und sorgte für die etwas leiseren Töne an diesem Wochenende.
Ein weiteres Highlight war die Spontaneität der Musiker:innen, als am Freitag kurzfristig der E-Gitarrist ausfiel. Hennes Grönefeld, ebenfalls ehemaliges Bigband-Mitglied und Abiturient, sprang – ohne mit der Wimper zu zucken und mit den Worten „Mal schauen, ob ich es noch kann“ – gerne ein. Fehlerfrei spielte er in dem Stück „Rock you like a Hurricane“ sein Solo und konnte an diesem Abend sogar ein zweites Mal den Platz bei der Bigband an der E-Gitarre einnehmen, was er sichtlich genoss.
Ein bewegender Moment entstand auch bei Coldplays „Viva La Vida“, als anstelle einer Tanzeinlage der Refrain in Gebärdensprache präsentiert wurde – eine Idee von Amelie Haman aus der sechsten Klasse. „Das ist heute unser Beitrag zur Inklusion“, erklärte Heike Weber stolz.
Ein Wochenende voller musikalischer Höhepunkte
Der stetige Wechsel zwischen Bigband, dem Bigband-Profil und den Chören machten beide Abende für die Besucher:innen zu einem kurzweiligen Erlebnis.
Das Programm aus 24 Evergreens und modernen Songs war eine gelungene Mischung aus mitreißender Ensemblearbeit und beeindruckenden individuellen Höhepunkten. Dabei gewährte Peter Reckenfelderbäumer mit kleinen Anekdoten unterhaltsame Einblicke in die Musik und gemeinsame Arbeit mit den Jugendlichen. Die Schüler:innen erhielten für ihre instrumentalen und gesanglichen Soli immer wieder großen Applaus. Besonders beeindruckten die Solosängerinnen Sophia und Janne durch ihren ausdrucksstarken Gesang bei Titeln wie „Basket Case“.
Krönendes Finale und Dank
Beide Abende fanden ihren emotionalen Höhepunkt in einem krönenden Finale: Gemeinsam mit Thomas Attermeyer am Dudelsack und allen Musiker:innen erfüllte mit „Highland Cathedral“ ein mitreißender Klang die Aula. Stehende Ovationen waren der verdiente Lohn für diese großartige Leistung.
Die stellvertretende Schulleiterin Ruth Janning dankte allen Beteiligten und lobte die Vielfalt und Qualität der Darbietungen. Ein ganz besonderer Applaus galt den Organisator:innen Heike Weber und Peter Reckenfelderbäumer, die die Chartshow 2025 nutzten, um Spenden für die Renovierung des Studios und der Proberäume zu sammeln. „Wir freuen uns, mit diesen Veranstaltungen die Grundlage für die Renovierung geschaffen zu haben“, resümierte die Musikpädagogin Heike Weber. Mit einem Augenzwinkern ergänzte Peter Reckenfelderbäumer: „Wir suchen weiterhin handwerklich begabte Unterstützer.“
Mit einem Schatz an neuen Erfahrungen und einer großen Portion Applaus im Gepäck kehrten die jüngsten Musiker:innen des AJG nach zwei unvergesslichen Abenden nach Hause zurück.
Fußnote:
Sie sind handwerklich begabt und wollen und durch Spenden oder auch aktiv bei der Renovierung des Studios unterstützen? Dann nehmen Sie gern an der Forms-Umfrage teil: