Vom Laptop in die weite Welt

 Internationale Schülerbegegnung trotz Corona zwischen NRWs und Kanadas möglich!

„Good Morning! Bonjour!“, grinst Maja Hofmann in die Kamera ihres Computers in ihrem Zimmer. Die Schülerin des Arnold-Janssen-Gymnasium nahm von November bis Dezember an dem internationalen, virtuellen Schüleraustausch zwischen NRW und Kanada und der Provinz Québec teil. „Ich wollte gerne neue Leute kennenlernen, meine Sprachkenntnisse verbessern und vielleicht eines Tages nach Kanada reisen“, erzählt die Schülerin der Einführungsphase (Klasse10). Innerhalb von sechs Wochen trafen sich 45 Schüler und Schülerinnen aus ganz Deutschland und Kanada vor ihren Laptops. Hier lernten sie sich zunächst kennen und wurden ihren Austauschpartnern aus dem jeweiligen anderen Land zugeteilt. Dann wurde eine Stunde intensiv sich ausgetaucht, Fragen gestellt und diskutiert. „Wir bekamen Themen vorgeben, worüber wir am Ende eine PowerPoint erstellen sollten“, berichtet Maja weiter. Die Präsentation handelte insbesondere von dem Austausch der Kulturen. So erzählten sich Maja und ihre Austauschpartnerin Laurie Ruel (16 Jahre alt) gegenseitig über ihr Leben. Dabei spielten bekannte Feste oder die Lieblingsgerichte eine große Rolle. „Wir merkten, obwohl wir auf ganz anderen Kontinenten lebten, dass uns doch dieselben Themen interessieren und wir beispielsweise dieselben Filme kennen.“ Weil in Kanada Englisch sowie Französisch gesprochen wird, wurde auch über den Computer bunt in beiden Sprachen kommuniziert. Sprachbarrieren gab es dabei nicht. „Dadurch, dass ich in beide Sprachen wechseln konnte, wurde ich sicherer im Gebrauch der Sprache und es entstanden witzige Situation. Ich lernte neue Wörter in beiden Sprachen“, malt Maja aus. Nach sechs Wochen Online-Konferenzen überreicht Maria Kleinitz Maja im Namen der Bezirksregierung Düsseldorf das Zertifikat für die erfolgreiche Teilnahme. Die erfahrene Französischlehrerin hatte die Schülerin auf die Idee gebracht, diesen ungewöhnlichen Austausch zu wagen. „Es wäre natürlich schöner vor Ort zu leben und die Sprache zu lernen, der virtuelle Austausch ist aber eine schöne Alternative zu den ganzen abgesagten Reisen“ meint Maja abschließend. Sie und ihre Austauschpartnerin haben auch weiterhin Kontakt und wollen sich vielleicht bald in den Ferien besuchen, wenn die Pandemie weltweit immer mehr an Bedeutung verliert und ein normales Leben wieder möglich ist.

Theresia Hubert (freie Mitarbeiterin der MV)

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2024-10-21T11:27:19+02:00
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