Ein buntes Programm bot das Arnold-Janssen-Gymnasium (AJG) am vergangenen Freitag. Mehrere hundert Besucher lockte die Schulkirmes nach St. Arnold ebenso wie die Aufführungen des Musicals „Gespenster wie du und ich“. Das bischöfliche Gymnasium mit langer Tradition war endlich wieder ein Ort für Tanz, Musik und viel Geselligkeit.
Nach Schulschluss packten alle mit an, um das traditionelle Schulfest final vorzubereiten: die Schülerinnen und Schüler, die Schulleitung, das Kollegium, das Hausmeisterteam und natürlich auch viele Eltern.
Es galt die Kinderbetreuung zu organisieren, die Bühne für den Grillabend und Stände der Schulkirmes aufzubauen, die Cafeteria und das Catering herzurichten.
Zudem war große Aufregung in der Aula des AJG zu spüren. Hier erwartete das Publikum – endlich wieder nach der langen Corona-Pause – mit großer Spannung die Aufführung eines Musicals am traditionellen Gymnasium. Auch hier gab es im Hintergrund viele Helfer in den Familien und dem Kollegium, die das Projekt durch das Bühnenbild, die Technik und die Kostüme unterstützt hatten. Nur so konnte dieser kulturelle Beitrag gelingen und bühnenreif inszeniert werden.

 „So funktioniert das AJG!“ stellt der Schulleiter Meinolf Dörhoff zur Eröffnung des Grillabends resümierend fest, als er sich bei den vielen Helfern dieser Veranstaltung bedankt. Auch Ruth Janning ist als stellvertretende Schulleiterin sichtlich begeistert von der positiven Resonanz und der Beteiligung aller an diesem gelungenen Fest.

Pünktlich um 15 Uhr wurde die Schulkirmes bei bestem Kirmeswetter eröffnet. Hier fehlte es an nichts: Spiel, Spaß, Spannung wurde geboten an den Ständen der Klassen 6-9. Viele kreative Spielideen hatten sich die Kinder und Jugendlichen ausgedacht oder den Besuchern kulinarische Köstlichkeiten offeriert. Vom Glücksrad mit zu bewältigenden Bewegungsaufgaben, über Klassiker wie Dosen- und Schokoladenwerfen wurden auch koordinative Herausforderungen wie das Bobbycar-Rennen, oder lustige Spielideen mit Wasser präsentiert. Die Kleinsten hatten ihre Freude auf der Hüpfburg. Ein Highlight stellte sicherlich für alle Besucher der Stand „Schwammwerfen“ dar, wenn sich Lehrerinnen und Lehrer hier als Zielscheibe zur Verfügung stellten. Natürlich war auch der Schulleiter Meinolf Dörhoff bei diesem Spaß dabei und freute sich sogar über eine willkommene Abkühlung an diesen heißen Sommertagen. Wer gerne kreativ sein wollte, hatte die Möglichkeit, sich ein Tattoo malen zu lassen, oder selbst Brillen zu gestalten, um dann als Andenken für ein Abschlussfoto zu posen. Die Koordination der Schulkirmes lag in diesem Jahr erstmalig federführend bei Melanie Hüwe, die so nach der Pensionierung von Detlev Elbers in dessen Fußstapfen tritt.

Nebel stieg in der abgedunkelten Aula auf. Mystische Klänge stimmen auf eine gruselige Atmosphäre ein. Die Chorprofilklasse der Jahrgangsstufe 6 bot zwei gespenstische Vorstellungen mit dem Titel „Gespenster, wie du und ich“, die be“geist“erten. Heike Weber und Lennart Böwering hatten rund 30 junge Schauspieler und Musiker federführend auf diesen ersten großen Auftritt vorbereitet. Sowohl das Ensemble als auch das Publikum hatten Spaß an dieser Gespenstergeschichte:

Für das Gespensterkind „Spuky“ wurde eine alte Standuhr zum Tor in die Menschenwelt. Moder und Schleimi, ebenfalls Gespenster, verhalfen Spuky dazu. Sie brachen die Zeiger der Standuhr ab, damit Spuky nicht zurückkommen konnte. Spuky landete auf einer Geburtstagsparty, auf der sich alle demaskieren sollten. Andere Kinder demaskierten sie und wunderten sich über die blasse und kühle Gestalt, die keiner kannte. Mittlerweile waren auch die Eltern von Spuky durch die Standuhr in die Menschenwelt gelangt und fanden Spuky. Am Ende tanzten Menschen und Gespenster den Spuky-Style und mit ihnen das Publikum.
Die erfahrene Musiklehrerin Heike Weber hatte schon viele Musicals betreut, unterbrochen durch Corona. „Endlich konnten wir wieder loslegen. Nach den Osterferien haben wir mit den Proben angefangen. Alle haben toll mitgemacht“, gestand Weber.

Zum Auftakt des Grillabends initiierte Michael Diercks als religiösen Impuls kreative Gesprächsanlässe: Die interessante Aufgabe bestand darin, Perlen verschiedenster Farben zu sammeln. Jeder Besucher wurde mit einer Sicherheitsnadel ausgestattet, bestückt mit kleinen Holzperlen der gleichen Farbe. Das Ziel bestand darin – so der Schulseelsorger – an diesem Abend Perlen mit seinem Gegenüber zu tauschen, um so miteinander ins Gespräch zu kommen. Wenn man am Ende des Festes nur Perlen unterschiedlicher Farbe besitze, müsste es eigentlich ein Abend lauter guter Begegnungen gewesen sein.

Im Anschluss begrüßte die Schulleitung die ganze Schulgemeinde und Freunde des AJG. Es folgen Dankesworte an die tatkräftigen Hände, die zum Gelingen des Schulfestes beigetragen haben. Es werden Blumensträuße und kleine Geschenke überreicht. Bevor das Fest endlich mit einem bunten Musikprogramm in den Abend startete, wurde das Geschenk der Abiturienta 2022 den Besuchern vorgestellt: Einen Satz neuer Fußbälle überreichte die Schulleitung zur großen Freude der fußballbegeisterten Schülerschaft. Die Big Band des AJG begann mit „Brasil“, gefolgt von „Enter sandman“ und „Eye of the tiger“.

Viele Freunde des AJG sowie ehemalige Schülerinnen und Schüler waren an diesem Abend an die geliebte Penne gekommen und hatten sich schon lange auf das lang ersehnte, traditionelle Grillfest gefreut. Lutz Krallmann und Anna-Lena Hoof hatten 2021 Abitur gemacht. „Ich wollte meine alte Schule unterstützen. Ich habe früher in der Big Band mitgespielt. Das Musical habe ich mir auch angesehen“, sagte Krallmann, der das erste Mal seit dem Abitur seine alte Schule besuchte. Hoof: „Es ist schön, wieder hier zu sein und die Leute aus der Stufe wiederzusehen.“ Der Termin hat einen festen Platz auch im Kalender der Abi-Jahrgänge früherer Generationen. Für Sarah Reckenfelderbäumer liegt das Abitur schon weiter zurück: „Ich habe 1996 hier Abitur gemacht. Meine beiden Kinder gehen heute auf diese Schule, an die ich nur gute Erinnerungen habe.“ Auch viele pensionierte Lehrerinnen und Lehrer freuten sich darüber, wieder einmal die alte Schule zu besuchen und gemeinsam zu feiern.

Die Bigband und die Benjamins des AJG rundeten das Programm musikalisch ab. Unter der Leitung von Peter Reckenfelderbäumer durfte das Ensemble endlich wieder – nach der langen Corona-Krise – auftreten. Die Band trug wesentlich zur gelungenen Atmosphäre des dämmernden Abends bei. Endlich lag am AJG wieder Musik in der Luft, die zum Mitsingen und Mitschwofen aufforderte.

Als besondere Gäste hieß man an diesem Abend willkommen, die schottische Dudelsackband „Ems-Highländer“, die das Fest des AJG zum Anlass nahm, auf das anstehende Jubiläumskonzert am 22. Oktober 2022 aufmerksam zu machen.

Joanna Gardner vom St. Edmund’s College in Ware/UK war der Einladung der Englischlehrerin Verena Willermanns gefolgt, um zur Vorbereitung eines Schüleraustauschs , dass AJG live kennenzulernen.