„Sie macht, dass ich mich hasse!“

Projekttage gegen Mobbing und für respektvolles Miteinander

Warum werden Menschen zu Opfern? Warum mobben wir andere, und wie reagieren Außenstehende darauf? Welche Möglichkeiten gibt es, einzugreifen? Was ist Cybermobbing und wie können wir uns davor schützen? Mit diesen Fragen setzten sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 und 6 des Arnold-Janssen-Gymnasiums während spezieller Projekttage zur Förderung von Sozial- und Medienkompetenz auseinander. Das Ziel: Sensibilisierung für eine Kultur der gewaltfreien Kommunikation und ein achtsames, respektvolles Miteinander.

In Kooperation mit dem Jugend- und Familiendienst aus Rheine konnten die Lehrkräfte Carlo Brümmer und Astrid Steuter das MEDETO-Team (Mediatoren für Demokratie und Toleranz) sowie den Medienreferenten Johannes Wentzel für die Projekttage der fünften Klassen gewinnen. In zwei Workshops lernten die Schülerinnen und Schüler interaktiv und spielerisch einerseits den verantwortungsbewussten Umgang im Netz und andererseits die Grundlagen gewaltfreier Kommunikation im digitalen und wahren Leben kennen. Zum Abschluss erkannten die Fünftklässler:innen, dass auch im Netz ein respektvoller Umgang essentiell ist und Verantwortung für das eigene Handeln mit sich bringt.

Für die sechsten Klassen gestaltete Kathrin Brinkschulte einen Projekttag unter dem Titel „Mobbing – wenn Ausgrenzung einsam macht“. Durch das Theaterstück des Weimarer Kultur Express wurde den Jugendlichen eindrucksvoll vor Augen geführt, wie subtil und oft unbemerkt Mobbing beginnt. In einem bewegenden Zwei-Personen-Stück erlebten sie den schleichenden Prozess der Ausgrenzung und Schikanierung durch die Geschichte der Charaktere Laura und Franzi – zwei Schülerinnen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Was als harmlose Sitznachbarschaft beginnt, eskaliert zu einem Albtraum der Isolation und Demütigung.

Nach der 60-minütigen Vorstellung erhielten die Sechstklässler in einer Reflexionsrunde die Möglichkeit, die Mechanismen von Ausgrenzung zu verstehen. Sie analysierten, wie sich Mobbing von einem einfachen Streit unterscheidet und diskutierten, warum manche Menschen zu Tätern werden. Ausgehend davon entwickelten die Kinder konkrete Ideen, wie solche Dynamiken frühzeitig erkannt und gestoppt werden können.
Am Ende des Projekttages bedankten sich die Kinder mit einem großen Applaus bei den Schauspielerinnen des Weimarer Kultur Express und würdigten die beeindruckende Darstellung mit persönlichen Worten. Das Engagement und die leidenschaftliche Diskussion der Kinder unterstrichen die Bedeutung dieser Projekttage. Die Organisatoren sind überzeugt: Es kann nicht früh genug damit begonnen werden, Kinder für die Themen Mobbing, Cybermobbing und gewaltfreie Kommunikation zu sensibilisieren.

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2024-11-11T18:41:28+01:00
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