Abios Amigos! – Abiturientia 2025 des AJG feierlich verabschiedet

98 junge Erwachsene starten mit Abschlusszeugnis und Rückenwind in die Zukunft

 Ein Motto mit Augenzwinkern, ein feierlicher Rahmen und ein besonderer Jahrgang: „Abios Amigos – nach Siesta kommt Fiesta.“ Die Abiturientia 2025 des Arnold-Janssen-Gymnasiums verabschiedete sich am 3. Juli mit Charme, Herz und Humor von ihrer Schulzeit. Und das tat sie – ganz AJG-like – mit einer Feier, die zwischen feinsinnigen Worten, persönlichen Momenten und viel Musik genau den richtigen Ton traf.

Mit Schwung in den Abschied

Der Festtag begann mit einem selbst gestalteten ökumenischen Dankgottesdienst in der St. Anna-Pfarrkirche. Die Jahrgangsstufe entführte die Schulgemeinschaft mithilfe einer symbolischen Zeitreisemaschine in mögliche Zukunftsszenarien – ernsthaft, überraschend, nachdenklich. Unter dem Leitgedanken „Unterwegs in eine neue Zeit“ wurde deutlich: Jeder geht seinen eigenen Weg – getragen vom Vertrauen in sich selbst, die Gemeinschaft und den christlichen Werten, die Orientierung geben.

Zwischen Siesta, Sisyphos und dem Sinn fürs Leben

Mit einem heiteren Einstieg und feiner Selbstironie nahm Schulleiter Meinolf Dörrhoff in der Aula das Abimotto auf und wandte sich direkt an die Absolvent:innen: „Solltet ihr noch Siesta machen, dann hoffe ich, dass der nun aufbrandende Applaus euch weckt.“ In seiner Rede verband er Wortwitz mit Tiefgang und schlug den Bogen von Erholung zur Herausforderung, von Pausen zur Perspektive: Ein Leben „zwischen Bar und Bett“ möge zwar verlockend erscheinen, doch wirkliche Erfüllung entstehe erst im Streben – wie im Mythos von Sisyphos, der trotz Rückschlägen nie aufgab. Sein Appell: „Habt Vertrauen in eure Fähigkeiten. Und gönnt euch zwischendurch auch eine Pause – eine Siesta, die neue Perspektiven eröffnet.“

Grußworte mit Rückenwind

Willi Brüning, Bürgermeister der Gemeinde Neuenkirchen, zeigte sich beeindruckt von dem Auftritt der Abiturientia und machte sich keine Sorgen, „gemeinsam mit euch, die Zukunft zu gestalten.“ Er gratulierte den jungen Erwachsenen im Namen der kommunalen Vertreter und gab ihnen einen wertvollen Ratschlag mit auf den Weg: „Nutzt die positive Energie aus eurer Schulzeit – und verliert nie den Spaß am Lernen.“ Auch Elternvertreter Alexander Doumat war sich sicher, dass die Absolvent:innen bereit für die Zukunft seien. Er wünschte sich für sie, dass sie nie ihre Neugier verlören. Zudem richtete er ein herzliches Dankeschön an die Eltern und das Lehrerkollegium und betonte in seinem Beitrag die Bedeutung von familiärem Rückhalt und Erziehung mit Augenmaß.

Von Kaffeemaschinen, Tschagguns und Fame

Dass die Abiturientia sich nicht nur mit Lernphasen beschäftigte, sondern auch aktiv das Schulleben prägte, machte die Schülervertretung deutlich. In ihrer unterhaltsamen, dreistimmigen Rede zogen Lucy Sommer, Matthis Overesch und Elsa Wältring ein sehr persönliches Fazit: Von Musical-Proben über Klassenfahrten bis zum legendären Schulsanitätsdienst („mit der besten Kaffeemaschine der Schule“) reichte die Palette der Erinnerungen. Für viele im Publikum wurde spätestens hier klar: Diese Stufe war besonders – und nicht nur wegen der 16:6-Niederlage des Lehrer:innen-Teams im traditionellen Abschlussspiel am Tag X.

„Muchas gracias“ – – eine Stufe mit Profil

Auch Milla Welp, Sprecherin der Abiturientia, ließ in ihrer Ansprache die vergangenen Jahre lebendig werden – mit einer Mischung aus Wehmut und Stolz über das erreichte Ziel: „Abi? Geschenkt wurde uns nichts. Aber gemeinsam haben wir’s geschafft.“ Die Lehrerinnen und Lehrer bekamen ein ehrliches „Muchas gracias“, die Eltern wohl ein stilles „Danke fürs Wecken“. Und die Mitschülerinnen und Mitschüler? Für sie fasste sie die Stimmung mit den emotionalen Worten zusammen: „Aber wir gehen nicht mit leeren Händen, sondern mit Geschichten, Freundschaften und Erinnerungen.“

Feierliche Klänge, große Bühne

Zwischen den Redebeiträgen sorgten musikalische Beiträge für einen besonders stimmungsvollen Rahmen. Julian Happe eröffnete die Feier mit Chopins Prélude in e-Moll, gefolgt von Magdalena und Gudrun Dahme an Violine und Klavier mit Fritz Kreislers „Liebesleid“.

Ausgezeichnetes Engagement, beste Noten

Ein Höhepunkt der Feier war die Ehrung besonderer Leistungen: Sylvana Homann erhielt den renommierten Arnoldianer-Preis für ihr soziales Engagement. In der Bigband hatten sich zahlreiche Abiturient:innen mit langjährigem musikalischem Einsatz hervorgetan. Für Spitzenleistungen in Fächern wie Chemie, Deutsch, Geschichte oder Physik wurden weitere Schüler:innen ausgezeichnet. Gleich vier Absolventinnen – Magdalena Dahme, Lara Stemmerich, Hannah Christina Nolte und Katharina Köhler – beendeten ihre Schulzeit mit der Traumnote 1,0. Man munkelt, sie hätten den Fels mit links auf den Gipfel gerollt.

Abios Amigos – der Schlussakkord heißt Zukunft

Nach der feierlichen Zeugnisvergabe endete der Nachmittag musikalisch und bewegend mit einem letzten Lied aus dem Musical Fame. „Bring on tomorrow“ – vorgetragen von Katharina Köhler – schauten alle gemeinsam nach vorn.

Auf den Abschied in Dur und mit viel Applaus folgte dann stilecht der Abiball am Freitagabend, bei dem endgültig der „Fiesta“-Teil des Mottos eingelöst wurde. Doch was bleibt, ist mehr als ein rauschendes Fest: Es ist der Eindruck eines Jahrgangs, der sich nicht nur durch Noten, sondern vor allem durch Persönlichkeit und Zusammenhalt ausgezeichnet hat.

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