Kunstkursus am AJG verhüllt alltägliche Gegenstände
Es sah schon irgendwie so aus, als sei der im vergangenen Jahr verstorbene Verpackungskünstler Christo am Arnold-Janssen-Gymnasium aktiv gewesen. Im Kunstunterricht verhüllten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 diverse Gegenstände auf dem Schulgelände. Mit ausrangierten Folien nahmen sie sich Waschbecken, Lampen, Hinweisschilder, Tischtennisplatten und auch das Geschenk der Abiturientia 1984, das Nilpferd, vor. Dieses Tier glänzte so wie vieles mehr für kurze Zeit in goldenen Farben.
Hintergrund des Projektes
Kunstlehrer Tim Roßberg erläuterte den Hintergrund des Projekts. „Es geht um einen ähnlichen Ansatz, den auch Christo verfolgt hat. Wir verhüllen etwas, um es beim Enthüllen neu zu entdecken und aus einer anderen Perspektive zu sehen.“
Die Enthüllung der Gegenstände erfolgte – anders als bei den verhüllten Gebäuden – eher zeitnah. „Besonders spannend für die Schülerinnen und Schüler war die Erkenntnis: Das Verborgene bleibt gegenwärtig. Zwar ist der Gegenstand dem Zugriff durch unsere Blicke entzogen, doch weiß man um seine Präsenz. Im Verhüllen zeigt sich die Gegenwart des Verborgenen“, so Roßberg.
Münsterländische Volkszeitung