Die DSA macht es möglich – Schülercamp bietet interessante Eindrücke

Johanna Kleinbreuer und Lehrer Christoph Miethe im Interview mit der Journalismus-AG

Johanna Kleinbreuer (Schülerin der Q1) hatte im letzten Sommer die Möglichkeit, zwei Wochen an dem Programm der Deutschen SchülerAkademie (kurz DSA) teilzunehmen. Auch in diesem Sommer wird das Förderprogramm erneut angeboten. Hier nun stellen sich die engagierte Emsdettenerin und Christoph Miethe als betreuender Lehrer des Projekts am AJG den interessierten Fragen der Journalismus AG. Ihr erfahrt nun: Wie ist es dazu gekommen? Was wurde und wird in der Regel angeboten? Nach welchen Kriterien erfolgt die Auswahl?

AJG:                 „Die erste Frage, die wir Ihnen Herr Miethe, als betreuender Lehrer am AJG gerne stellen würden, wäre erst einmal: ,Was ist überhaupt die DSA?‘“
Miethe:           „Die Abkürzung steht ausgeschrieben für „Deutsche SchülerAkademie“ und ist ein sogenanntes ,Exzellenzangebot‘. Dies bedeutet, dass nur die Stufenbesten aus der EF und Q1 die Möglichkeit bekommen, an dem Programm teilzunehmen.“
AJG:                 „Johanna, wo fand denn dein Programm im letzten Jahr statt und was habt ihr dort gemacht?“
Johanna:         „Die Akademie war in Wolfsberg, das ist in der Nähe von Kleve. Ich konnte vor dem Besuch einen der vorgegebenen Kurse auswählen und habe vor Ort dann intensiv an diesen Themen gearbeitet.“
AJG:                 „Das hört sich interessant an. Welche Auswahlmöglichkeiten gibt es denn dort im Allgemeinen, Herr Miethe?“
Miethe:           „Es gibt Kurse von den Naturwissenschaften über die Sprachen bis hin zu den Gesellschaftswissenschaften.“
Johanna:         „Ja genau. Ich habe den Kurs ,Frauen-Sprachen-Literatur‘ besucht. Dort haben wir uns zum Beispiel mit dem mittelalterlichen Frauenbild und den neuesten Gender-Studien beschäftigt.“
AJG:                 „Ah, die Gender-Debatte wird ja auch in der Schule und in der Gesellschaft viel diskutiert…. Wie kommt es denn dazu, dass man an dem Förderprogramm teilnehmen darf?“
Johanna:         „Ich wurde von einem Lehrer angesprochen und gefragt, ob ich Lust hätte, an dem Programm teilzunehmen. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde, oder wie ein solches Camp ablaufen könnte.“
AJG:                „Was musstest du denn tun? Galt es eine Bewerbung zu schreiben?“
Johanna:         „Als eine Art Bewerbungsschreiben sollte ich einen Text über mich verfassen, um in die ,zweite Runde‘ der Auswahl zu kommen. Von dem Lehrerteam wurden meine persönlichen Informationen an die Akademie weitergeleitet. Ich habe dann von der DSA eine Nachricht bekommen, um meinen Kurswunsch anzugeben. Kurz vor Schuljahresende erreichte mich dann die Zusage.“
Miethe:           „Ja, was Johanna beschreibt, stimmt. Wir, das Lehrerteam, wählen ein paar Schülerinnen und Schüler aufgrund ihrer schulischen Leistung aus. Sie werden gefragt und gebeten, einen Text über sich zu schreiben. Anhand dieses Textes schlagen wir insgesamt fünf Jugendliche vor, die wir an die Akademie weitergeben.“
AJG:                 „Das ist ja ein langer Prozess! Wie waren denn die Erfahrungen vor Ort, Johanna?“
Johanna:         „So ein Camp in den Ferien ist schon etwas Besonderes. Hier herrscht eine andere Atmosphäre als in der regulären Schule, da man zum Beispiel die Dozenten duzen darf. Nach dem Frühstück starteten wir mit einer gemeinsamen Versammlung in den Tag. Danach sind wir in unsere individuellen Kurse gegangen, um uns mit unserem Thema intensiv zu beschäftigen.“
AJG:                 „Das ist doch schön! Hat man dort auch Freizeit?“
Johanna:         „Klar! In der Freizeit gab es meist von jungen Leuten selbst organisierte Aktivitäten. Wir bildeten zum Beispiel eine Band und einen Chor. Man konnte aber auch einen Standard-Tanzkurs belegen, oder Computer-Basics lernen. Natürlich gab es auch die Möglichkeit, sich mit einem Buch in die Sonne zu legen.“
AJG:                 „Interessant! Wie würdest du, Johanna, diese Erfahrung abschließend bewerten?“
Johanna:         „Die Zeit war sehr prägend. Man hat dort viel Neues gelernt, viele Eindrücke bekommen und neue Freundschaften geschlossen.“
AJG:                „Dann ist es ja toll, dass es dieses Angebot der DSA und Kollegen wie Herrn Miethe am AJG gibt, die die Jugendlichen hier individuell unterstützen. Herr Miethe, was möchten Sie abschließend anmerken?“
Miethe:           „Mir hat es auch sehr gefallen, einmal auf diese Weise von einer Schülerin zu hören, wie positiv sie dieses Camp und die Möglichkeit der persönlichen Weiterbildung in den Sommerferien erlebt hat. Lange Jahre habe ich diese Aufgabe der Vermittlung am AJG übernommen und würde mich sehr freuen, wenn diese Möglichkeit fortgeführt würde.“
AJG:                „Ja, das fänden wir auch klasse. Vielleicht bekämen wir so auch einmal die Chance, an einem solchen Programm teilzunehmen. Unsere Leser bedanken sich für die interessanten Eindrücke, Informationen und geschenkte Zeit!“

Marie Janning, Leo Weinrich (EF, Journalismus AG)

ÄHNLICHE BEITRÄGE

2023-02-07T12:09:42+01:00
Nach oben