Kultur, Kick und Selbsterkenntnisse

Studienfahrten der Q2 im Herbst 2022

Rom, Südtirol, Spanien oder Berlin – nach zwei Jahren Corona-Pause erkundete die Q2 des Arnold-Janssen-Gymnasiums (AJG) wieder Europa. Wegen der Pandemie waren die Studienfahrten in den vergangenen beiden Jahren ausgefallen.

Für 40 Schülerinnen und Schüler ging es mit dem Bus in den Kultururlaub nach Rom, wo die Schüler ein intensives Programm hatten, zu dem unter anderem der Besuch des Colloseums und des Forums Romanum zählten. „Ein Highlight war auf jeden Fall auch die Audienz beim Papst. Ihn live zu sehen war schon etwas Besonderes“, zeigte sich Schülerin Nele Schmolke beeindruckt.

Das längste Museum der Welt

Mit dem Fahrrad ging es für die Schüler auch über di Via Appia Antica, eine alte Handelsstraße aus der Zeit des Römischen Reiches. Sie gilt als längstes Museum der Welt und beeindruckte die Reisegruppe mit ihrer Historik. „Es ist ein Privileg, so viel von Rom in einer kurzen Zeit sehen zu dürfen“, meinte Schülerin Hannah Overesch.

In einem anderen Teil Italiens hatten die Schüler der zweiten Reisegruppe dagegen einen Adrenalin-Kick nach dem nächsten. Die Schülerinnen und Schüler waren in Südtirol Wildwasserbootfahren und „Canyoning“. Bei dieser Sportart versucht man mit Springen, Laufen und Rutschen durch Schluchten zu gelangen. „Den größten Nervenkitzel hatte ich, als wir eine acht Meter hohe Klippe heruntergesprungen sind“, erzählte Schülerin Clara Quibeldey. Abends saßen Schülerinnen und Schüler häufig mit ihren Lehrern zusammen und spielten gemeinsam Gitarre.

In die Bundeshauptstadt ging es für die dritte Gruppe. Neben den klassischen Sehenswürdigkeiten Berlins wie Brandenburger Tor besuchten die Schülerinnen und Schüler auch eine Bundestagssitzung im Reichstagsgebäude. Dazu standen in der Woche zahlreiche Museumsbesuche auf der Tagesordnung. „Neben dem spannenden kulturellen Teil, haben wir auch eine Stand-up-Show besucht oder schauten uns den Berliner Marathon an“, erzählte Salome Hellwig.

Für die vierte und letzte Gruppe war die Studienfahrt mehr ein Studien-Gang. Täglich wanderte sie bis zu 35 Kilometer auf dem Jakobsweg durch Spanien. Die 13 Schülerinnen und Schüler sowie drei Lehrer gingen dabei nur mit einem Rucksack beladen 165 Kilometer des Hauptpilgerweges den Camino Frances entlang. „Wir haben einen Flug hin und einen Flug zurück gebucht. Alles dazwischen wird sich vor Ort ergeben. Ein echtes Abenteuer“, fasste Lehrer Sebastian Kornek die Reise zusammen. Die Schüler starteten in O Cebreiro, einem kleinen Dorf in Spanien und erkundeten die weitere Umgebung. Diese reichte von einem Schlafsaal in einem Kloster bis zu einer „Luxusunterkunft“ mit Pool und Acht-Bett-Zimmern.

Die Schüler konnten in ihrem Tempo laufen und die Natur und Dörfer auf sich wirken lassen. Dabei folgten sie immer den Meilensteinen, auf denen die Kilometeranzahl bis zur Zielstadt Santiago de Compostela vermerkt war. „Es hat mich motiviert zu sehen, wie die Kilometerzahl immer kleiner wurde. Besonders der 100-Kilometer-Stein freute einen sehr“, erzählte Ilka Borufka.

Insgesamt folgte die Pilgergruppe sieben Tage den gelben Pfeilen, bis sie in Santiago ankamen. „Der Weg war ein Auf und Ab der Gefühle und besonders der Schmerzen. Dabei habe ich für mich gelernt, meinen inneren Schweinehund zu besiegen und festgestellt, wozu mein Körper alles fähig ist“, sagte Schülerin Isabell Roß.

Theresia Hubert (Q2) für die Münsterländische Volkszeitung

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