Möglichkeiten nach dem Abitur
Die Veranstaltung „AJG-Traumberufe 2023“ schafft Orientierung
Welche Traumberufe gibt es? Welchen beruflichen Weg kann man nach dem Abitur einschlagen? Schülerinnen und Schüler des Arnold-Janssen-Gymnasiums erhielten am Samstag im Format „Traumberufe“ Einblicke. Vor zehn Jahren rief Barbara Kattenbeck als Vorsitzende der Elternpflegschaft die Veranstaltung „Traumberufe“ ins Leben. Der hohe Zuspruch mit knapp 160 Schülerinnen und Schülern zeigte auch am vergangenen Samstag, dass das Angebot als Orientierung für die Zeit nach dem Abi gerne angenommen wird.
Von Eltern organisiert
Organisiert und geplant wird die Veranstaltung von engagierten Eltern. Sönke Delarue vom Orgateam ist zum fünften Mal dabei. „Wir versuchen immer, das Angebot sehr vielfältig zu gestalten. Und wenn es auch immer mal wieder Absagen gibt, gelingt es uns immer, aufkommende Lücken zu füllen.“
Physiotherapie, Polizei, Maschinenbau, Medizin, Wirtschaftsinformatik, Naturwissenschaft … das Angebot durchzog zahlreiche Berufssparten und deckte vieles ab, was von Schülerinnen und Schülern auf der Wunschliste stand. „Unsere Umfrage nach der Veranstaltung zielt auf die Frage ab, welche Berufe hier vorgestellt werden sollen. Das ist für uns ein hilfreicher Start für den Beginn der Planung für die Traumberufe 2024“, sagte Delarue.
Sönke Delarue vom Organisationsteam begrüßte die Anwesenden beim Veranstaltungsformat „Traumberufe“ im Arnold-Janssen-Gymnasium.
Die Aula war gut gefüllt, als die Referentinnen und Referenten sich dem Plenum vorstellten. Die Schülerinnen und Schüler hörten aufmerksam zu und gingen anschließend in zwei Durchläufen zu den vorab gewählten Berufsvorstellungen.
Praktika bauen Hemmungen ab
So zum Beispiel die Tierärztin Bibiana Overesch, die das Studium der Tiermedizin vorstellte. „Die Praktika sind besonders wichtig. Wir haben uns mit Kühen, Schweinen oder auch Hühnern und Schafen beschäftigt. So kann man Hemmungen abbauen im Kontakt mit den Tieren“, erläuterte sie.
Auch Detlef Muckel, der Regisseur des Regionalkrimis „Die Akte Münsterlandmörder“, war zugegen. „Früher waren nahezu alle am Set beteiligten Personen ausgebildete Fotografen. Das hat sich deutlich geändert, auch durch die Ausbreitung von vielen kleinen Studios. Heute ist der wirtschaftliche Aspekt sehr wichtig geworden und das Berufsfeld ist durch immer weitere Spezialisierungen deutlich umfangreicher. So gibt es jetzt eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild und Ton, was es früher nicht gab.“
Auch das Jurastudium fand großes Interesse bei den jungen Leuten. Gudrun Dahme ist Vorsitzende Richterin am Oberverwaltungsgericht in Münster und stellte die Vielfältigkeit des Studiengangs vor. „Also nicht nur jemanden zu einer Gefängnisstrafe zu verurteilen. Wenn ein großer Konzern eines Online-Handels irgendwo ein Logistik-Zentrum bauen möchte und jemand dagegen klagt. Dann ist das auch so ein Fall, über den wir entscheiden müssen.“
Der Schulleiter Meinolf Dörhoff ist froh über das Engagement der Elternschaft. „Ich finde es beeindruckend, dass unsere Eltern bereits zum zehnten Mal so eine Veranstaltung mit dieser hohen Bandbreite an unterschiedlichen Berufen und Ausbildungsmöglichkeiten organisieren. Ich persönlich lerne jedes Mal dazu.“
Das achtköpfige Orgateam zeigte sich zufrieden über die vielen positiven Rückmeldungen. „Wir sind froh, dass die Schule uns die Möglichkeit bietet, etwas für unsere Schülerinnen und Schüler anzubieten“, freut sich Britta Nolte und fügt begeistert hinzu: „Und dass wir so viele Jugendliche an einem Samstagvormittag motivieren können, freiwillig in die Schule zu kommen, finde ich beachtlich.“
In der Pause übernahmen Schülerinnen und Schüler der Abiturientia 2024 die Bewirtung und waren dankbar, so ihre Abikasse füllen zu können.
Harald Lohmann für die MV vom 13.11.2023