Spanische Sprachvielfalt am AJG

Interview mit der neuen Fremdsprachenassistentin Irene Rodríguez Navarro

In der letzten Woche konnte das Arnold-Janssen-Gymnasium zusammen mit der betreuenden Spanischlehrerin Frau Verena Willermann die neue Fremdsprachenassistentin (kurz: FSA) Irene Rodríguez Navarro begrüßen und in einem Interview näher kennenlernen. Die Hintergründe, Eindrücke und Ziele der Fremdsprachenassistentin möchten wir hier mit unseren Lesern teilen.

AJG: Erstmal ein herzliches Willkommen am Arnold-Janssen-Gymnasium! Es ist üblich, dass am AJG die Fremdsprachenassistentin geduzt werden. Ist es in Ordnung, wenn auch ich Irene sage?

Irene Rodríguez Navarro (FSA am AJG): Natürlich!

AJG: Magst du dich einmal vorstellen?

Irene (FSA): Ja gerne. Ich bin Irene Rodríguez Navarro und komme aus Andalusien, genauer gesagt Huelva, das liegt im Süden von Spanien.

AJG: Wie hast du denn den Kontakt zu unserer Schule gefunden?

Irene (FSA): Ich hatte mich bei einem Programm des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) beworben und bin dann dem auf AJG zugewiesen worden.

AJG an Frau Willermann (AJG): Meine nächste Frage geht an Sie, Frau Willermann: Wie sind denn Sie als Spanischlehrerin des AJG, auf die Idee gekommen, eine Sprachassistenz an unsere Schule zu holen?

Frau Willermann (AJG): Ich habe selber während meines Lehramtstudiums durch dasselbe Programm (PAD) an einer Schule in Südspanien unterrichtet und dabei viele großartigen und bereichernden Erfahrungen gemacht. Irene ist außerdem unsere zweite Fremdsprachenassistentin, nachdem wir zwei Jahre von Pilar Torres Jiménez unterstützt wurden. Ich weiß also, dass beide Seiten große Vorteile daraus ziehen.

AJG an die FSA: Konntest du schon Eindrücke zu unserem Gymnasium sammeln? Gefällt dir die Schule, Irene?

Irene (FSA): Ja, ich bin sehr zufrieden. Ich war auch schon in einigen Unterrichtsstunden dabei. Zum Beispiel bei der Q2. Ich war überrascht, wie gut alle schon Spanisch sprechen können.

AJG: Seit wann bist du denn schon in Deutschland bzw. am AJG?

Irene (FSA): In Deutschland bin ich ungefähr seit drei Wochen, an der Schule erst seit dem 19.September diesen Jahres. Außerdem habe ich in 2019 schon für zwei Semester ein Auslandsstudium in Regensburg über das Erasmus-Programm gemacht.

AJG: Das klingt ja spannend! Was hast du denn genau studiert?

Irene (FSA): Ich habe Übersetzung mit den Sprachen Deutsch und Italienisch studiert.

AJG: Was mich auch interessiert: Wieso hast du Deutsch als zu lernende Fremdsprache gewählt?

Irene (FSA): Auf die Sprachen Englisch und Französisch hatte ich nicht so viel Lust, dann kam mir der Gedanke, dass mir die deutsche Sprache und Kultur eigentlich ziemlich gut gefallen.

AJG: Oh, das ist schön zu hören. Was erhoffst du dir in dem Zeitraum, den du an der Schule bist?

Irene (FSA): Mir ist sehr wichtig, dass ich meine deutschen Sprachkenntnisse verbessere. Außerdem würde ich gerne Lehrerin in Spanien werden und kann hier wichtige Erfahrungen sammeln.

AJG an Frau Willermann (AJG): Welche Vorteile, Frau WiIlermann, ziehen denn die Spanischlehrer:innen und Schüler:innen aus Ihrer Sicht aus einer Fremdsprachenassistenten (FSA)?

Frau Willermann (AJG): Wir Lehrkräfte profitieren in vielerlei Hinsicht. Zum Beispiel kann die FSA Unterrichtssequenzen übernehmen und wir können ihr Rückfragen mit soziokulturellem Hintergrund stellen. Außerdem ermöglicht das vorübergehende Aufteilen der Kurse eine individuellere Förderung des Einzelnen und die Schüler und Schülerinnen kommen dazu mehr Spanisch sprechen zu können, wodurch ihre Sicherheit in der Sprache gefestigt und die Angst vor mündlichen Prüfungen genommen wird. Durch den direkten Kontakt zu einer Muttersprachlerin wird das Leben und die Kultur authentischer vermittelt und die Fremdsprachenassistenz kann als Sprachvorbild gesehen werden. Deswegen versuche ich, die zwölf Unterrichtsstunden von Irene, unserer neuen FSA, möglichst gerecht auf alle sechs Spanischkurse zu verteilen, damit alle bestmöglich profitieren können.

AJG: Ah, dann habe ich selbst ja auch die Chance, Irene im Unterricht zu erleben. Das freut mich! Du selbst lebst dann jetzt in Münster, oder? Wie findest du die Stadt?

Irene (FSA): Ja genau. Ich finde Münster ist sehr schön.

AJG: Wie gefällt dir Deutschland generell? Hast du große Unterschiede zu deiner Heimat gemerkt?

Irene (FSA): Das ganze Recycling und die Mülltrennung waren neu für mich und an das deutsche Essen muss ich mich noch gewöhnen. Mir gefallen Kuchen und Käsebrötchen am besten. Aber auch die Auswahl zwischen den verschiedenen Brot- und Brötchenarten ist viel größer als in Spanien. Die Leute hier sind sehr freundlich und nett.

AJG: Und welche Orte in Deutschland würdest du gerne besuchen?

Irene (FSA): Ich fand Bayern sehr schön und habe dort gute Erfahrungen gemacht. Dort möchte ich unbedingt noch einmal hin.

AJG: Laut Stundenplan sehe ich dich in der nächsten Woche dann auch in meinem Spanischunterricht. Da bin ich dann schon gespannt, was wir dort noch von dir erfahren werden. Vielen Dank für das Interview und einen guten Start am Arnold-Janssen-Gymnasium.

 Lina Al-Jamal (Kl 10d) für die Journalismus-AG

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