14 Meter hohes Paste-Up mit Portraits der 8d

AJG: Kunstprojekt mit Berliner Künstlerduo

Hubsteiger sieht man des Öfteren am AJG. Doch eine Firma, die eine große Fläche mit einem Foto beklebt, eher selten. Am Arnold-Janssen-Gymnasium war es jetzt passiert: Schülerinnen und Schüler in einem Kunstprojekt, sichtbar auf 14 Meter hoch und zwei Meter breit. Kunstlehrer Tim Roßberg hatte das Berliner Künstlerduo Maria Vill und David Mannstein eingeladen, die Fassade am Schulgebäude für ein Projekt zu verwenden.

Porträts in 26 Einzelteilen

Zusammengesetzt aus 26 Einzelteilen, porträtiert das rund 14 Meter hohe Plakat (ein sogenanntes Paste-Up) Schülerinnen und Schüler aus der Klasse 8d. „Das Projekt sendet ein wichtiges Zeichnen, da es für Zusammenhalt und Gemeinschaft steht“, erläutert Tim Roßberg, „das Motiv soll zum Ausdruck bringen, was in den vergangenen zwei Jahren zu kurz kam: Analoge Kommunikation, spielerische Leichtigkeit und Lebendigkeit.“

Fotogalerie

Videodokumentation ist in Produktion

Inspiriert von der Kunst von Vill und Mannstein, entwickeln die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Unterrichtseinheit „Street Art“ auch eigene PasteUps für das Schulgebäude. Eine Videodokumentation des Projekts ist in Produktion. Als die Künstler dann aus Berlin anreisten für die Erstellung des Fotos, wurde es noch einmal spannend. Aufnahmeort war die Aula, in der eine Art rechteckige Form mit Tischen vorbereitet wurde, in die sich dann die 32 Schülerinnen und Schüler legen sollten.

Schule, die aus Schülerinnen und Schülern besteht

„Ich finde es mutig von der Klasse, aber auch lobenswert, dass sie sich für das Projekt begeistern konnte. Schule wird häufig zunächst als Gebäude wahrgenommen, doch diese Installation zeigt doch, dass Schule vor allem aus Schülerinnen und Schülern besteht,“ kommentiert Meinolf Dörhoff, Schulleiter am AJG, das Projekt, „das innere wird praktisch nach außen gekehrt. Das finde ich bemerkenswert.“

Paste-Up am Uhren-Turm

Das Kunstprojekt am AJG findet statt im Rahmen eines Stipendiums des Künstler-Duos Maria Vill und David Mannstein, das am Kunsthaus Kloster Gravenhorst realisiert wird. Auch der Uhrenturm der früheren Textilwerke Hecking wird Teil dieses Kunstprojektes namens „Paste-Up History“ sein. Darüber informierte Bürgermeister Willi Brüning am Montag den Rat. Paste-Ups sind auf Plakatpapier gedruckte Bilder auf Basis historischer Fotos, fotografischer Inszenierungen oder Fotocollagen (wie am AJG), die mit mithilfe von Spezialkleister an Fassaden angebracht werden. Nach drei Monaten werden die Paste-Ups wieder rückstandslos entfernt. Neuenkirchen und St. Arnold liegen an einer von zwei Radrouten, die zu den insgesamt 13 Kunstwerk-Standorten im Kreis Steinfurt führen. Die Routen werden Ende Juni und Mitte August eröffnet. -jho