Auf nach Tschagguns – endlich wieder Skifahren!

Nach 2 Jahren Pause kann traditionelle skipädagogische Freizeit wieder stattfinden 

Die Ferienwoche vor dem Osterfest durften nach zwei Jahren Pause Schüler und Schülerinnen des Arnold-Janssen-Gymnasiums wieder die Pisten in Montafon am Voralberg herunterfahren. Die vergangen zwei Fahrten nach Tschagguns in Österreich mussten coronabedingt abgesagt werden. „Die Vorfreude war seit Wochen unglaublich groß“, sagte Neele Hoof aus der Q1.

Hütte hoch oben auf dem Berg

Nach acht Stunden Busfahrt kamen alle erschöpft in dem kleinen Örtchen Tschagguns an. Es wurde sich Skikleidung ausgeliehen und zum ersten Mal der Berg zu dem kurzzeitigen neuen zu Hause erklommen. Die Hütte, wo das AJG bereits seit 35 Jahren hinfährt, liegt hoch oben auf einem Berg. Eine unglaublich schöne Aussicht bot sich dort den Schülerinnen und Schülern.

Am ersten Abend spielten mehrere Teams gegeneinander in Minispielen. Am nächsten Morgen standen alle in der Frühe auf, um sich auf dem Weg auf die Piste zu begeben. Jeden Tag wurde ein reichhaltiges Frühstück von den zwei Küchenfrauen Ulla Krehe und Kirstin Groeger zubereitet. So gestärkt ging es zu den Gondeln, welche die AJGler auf den Berg beförderten.

Die Schülerinnen und Schüler der 9. bis 11. Klasse belegten entweder einen Anfängerkursus oder durften allein die Skipisten herunterfahren. „Es ist gar nicht so leicht. Aber mit unserem Skilehrer Marcus, den anderen Schülern und dem wunderschönen Panorama macht es sehr viel Spaß“, meinte Nele Schmolke, nachdem sie zum ersten Mal allein eine Piste heruntergefahren war.

Die schwarze Piste hinunter

Immer wieder kam es vor, dass die angehenden Skifahrerinnen und -fahrer die Kontrolle verloren und in den weichen Schnee fielen. Die ersten drei Tage verbrachten sie daher damit, das Bremsen zu lernen. „Wir Fortgeschrittenen fahren zusammen die Schwarze, also die schwerste Piste herunter. Andere fahren die leichteren oder sonnen sich auf der Almhütte, wo es auch Essen gibt“, machte Til Kösters (Q1) deutlich.

Die Tage nach dem Skikursus durften alle Schülerinnen und Schüler dann in Kleingruppen das Skigebiet erkunden. „Es ist schön anzusehen, wie die Fortgeschrittenen den Anfängern unter die Arme greifen und sie beim Fahren unterstützen. So fahren sie langsamer, geben Tipps und helfen bei Stürzen. Wir haben hier eine unglaublich soziale Gemeinschaft“, bemerkte Lehrer Eduard Nickel abschließend.

„Tschagguns next topmodel“

Erschöpft fuhren alle Jugendlichen gegen Mittag zurück zur Hütte, wobei auch dort der Berg zu Fuß bezwungen werden musste. „Das ist das Einzige, was ich nicht an Tschagguns vermisse werde“, hört man jeden Tag von neuem die Schülerinnen und Schüler stöhnen. Nach dem Abendessen stellten die Schülerinnen und Schüler Shows wie „Tschagguns next topmodel“ oder „Herzblatt“ nach. Immer wieder hörte man schallendes Gelächter und Applaus. Auch einen Hawaii-Abend mit Cocktails fand statt. Wer eine Pause für sich brauchte, konnte im Dunkeln auf das Lichtermeer in Tschagguns blicken oder sich auf seinem Zimmer zurückziehen.

Mit schweren Herzen verabschieden sich zwei Lehrer am letzten Abend mit einer Träne in den Augen bei den Schülerinnen und Schülerund der Vermieterin des Hauses. Die „skipädagogische Freizeit“ wurde jahrelang von Thomas Uphoff und Detlev Elbers organisiert. Dieses Jahr soll aber nun Schluss für die zwei Lehrer, jedoch nicht für die Schultradition sein. Die übernehmen zunächst Eduard Nickel, Astrid Rehorst und Catharina Beckschulte. Mit einem tosenden Applaus und Geschenken wurden die Lehrer für ihre jahrelange Organisation verabschiedet. „Es waren so schöne Jahre hier in Tschagguns“, sagte Thomas Uphoff gerührt.

Theresia Hubert (Q1)  für die Münsterländische Volkszeitung

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